Rachel Ruysch

Rachel Ruysch

Rachel Ruysch

Sonderausstellung

Rachel Ruysch

Nature into Art

Alte Pinakothek
26.11.2024 — 16.03.2025

Ihre prachtvollen, täuschend echt wirkenden Blumenstillleben mit Pflanzen und Früchten, Schmetterlingen und Insekten aus den verschiedensten Regionen der Welt galten bereits zu Lebzeiten als gesuchte und kostspielige Sammlerstücke. Die Nachfrage war so groß, dass es sich die Amsterdamer Malerin leisten konnte, nur wenige Stücke im Jahr zu produzieren. Als Tochter des renommierten Professors für Anatomie und Botanik, Frederik Ruysch, erstes weibliches Mitglied der Confrerie Pictura, Hofmalerin in Düsseldorf, Lotteriegewinnerin und Mutter von zehn Kindern war sie eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit. Ab November 2024 widmet die Alte Pinakothek ihr die weltweit erste große monografische Ausstellung. Entdecken Sie die wundersame Welt der Rachel Ruysch (1664–1750) zwischen Kunst und Naturwissenschaft, perfektionierter Feinmalerei und künstlerischer Freiheit inmitten illustrer Auftraggeber in Amsterdam, Düsseldorf und Florenz.

Eine Ausstellung von Alte Pinakothek (München), Toledo Museum of Art (Ohio) und Museum of Fine Arts (Boston).

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Sophie Prinzessin von Bayern. 

Eintrittspreise

Ticket Sonderausstellung

Dienstag bis Sonntag (Montags geschlossen)

12

ermäßigt 8 €

Sonderausstellung mit Ständiger Sammlung

Sonntags 13 € | Sonntags ermäßigt 9 €

16

ermäßigt 11 €

Sonderausstellung mit dem Kombiticket aller Museen (12-Euro-Ticket)

Inhaber:innen des 12 Euro-Kombitickets zahlen für den Besuch der Sonderausstellung einen Zuschlag von

6

ermäßigt 4 €

GRUPPENBESUCHE & EXKLUSIVE FÜHRUNGEN

Gerne können Sie mit Ihrer Gruppe (max. 15 Personen plus Guide) nach vorheriger Anmeldung die Ausstellung besuchen. Bitte erkundigen Sie sich unter buchung@pinakothek.de nach den möglichen Zeiten.

Weitere Informationen zu Gruppenbesuchen und exklusiven Führungen finden Sie hier.

Die Ausstellung ist in fünf Sektionen gegliedert

Den Ausstellungsauftakt macht das frühe Schaffen der in Amsterdam tätigen Künstlerin. Eine Auswahl der wichtigsten Gemälde aus den ersten Jahrzehnten ihrer Karriere tritt hier in Gegenüberstellung mit Werken ihres Lehrers Willem van Aelst, weiterer zeitgenössischer Stilllebenmaler wie Jan Davidsz. de Heem und Otto Marseus van Schrieck sowie der bis dahin führenden Blumenstillebenmalerin Maria van Oosterwijck.

Nur wenige wissen heute, dass Rachel eine jüngere Schwester namens Anna hatte. Sie war ebenfalls eine begabte Malerin von Blumenstilleben, erreichte aber nicht den beruflichen Erfolg ihrer Schwester. Leben und Werk von Anna sind kaum erforscht; nur etwa ein Dutzend Gemälde von ihr sind heute bekannt. Während sich die beiden frühen Karrieren ähnlich zu entwickeln scheinen, sind von Anna nach ihrer Hochzeit kaum noch Werke bekannt. In der Ausstellung werden Stillleben der Schwestern erstmals gemeinsam präsentiert.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbindung von Rachel Ruysch zur botanischen und zoologischen Forschung der damaligen Zeit. Dabei wird die Rolle ihres Vaters Frederik Ruysch vorgestellt, eines renommierten Gelehrten und Professors für Anatomie und Botanik, der eine umfangreiche und weithin bekannte Sammlung von Naturpräparaten anlegte und öffentlich zugänglich machte. Über ihren Vater hatte Rachel Ruysch Zugang zum Amsterdamer botanischen Garten, in dem einheimische und nicht einheimische Pflanzen, die durch die koloniale Expansion nach Europa kamen, zu sehen waren. Künstler:innen nutzten den „Hortus Botanicus“ als Quelle, dokumentierten importierte Arten und leisteten einen bedeutenden Beitrag zur Vermittlung von Wissen.

Ab 1700 folgten die für Rachel Ruysch erfolgreichsten und produktivsten Jahre. 1701 wurde sie erstes weibliches Mitglied der renommierten Künstlerbruderschaft Pictura in Den Haag. Es entstanden jene fulminanten, farbenprächtigen und täuschend echt wirkenden Blumenbouquets mit Früchten und Insekten, die den internationalen Ruf der Malerin begründeten.1708 wurde sie als Hofmalerin des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz in Düsseldorf ernannt; sie blieb bis zu dessen Tod im Jahr 1716 in seinen Diensten. In dieser Zeit kombinierte sie regelmäßig prächtige Blumensträuße mit detailreichen Fruchtstücken, in denen es von Insekten wimmelt. Das Spätwerk ab 1735 überrascht dann mit einem erneuten Stilwechsel der Künstlerin: Die üppigen und dichten Blumenbouquets weichen nun kleineren, aufgelockerten und lichteren Blumenarrangements mit Anklängen des französischen Rokoko. Sichtlich stolz sowohl auf ihr hohes Alter als auch auf die nach wie vor sichere Pinselführung, fügte Ruysch ihrer Signatur ihr Lebensalter hinzu.

In einem eigens für die Münchner Ausstellung konzipierten Vermittlungsraum setzen sich Studierendenprojekte der Ludwig-Maximilians-Universität München (Human-Centered Ubiquitous Media), der Hochschule für Fernsehen und Film (CreatiF Center und Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz) und der Sheffield Hallam University sowie die Künstlerin Margarita Berger kreativ mit der Frage auseinander: Wie lassen sich Rachel Ruyschs Arbeitsweise, ihre Auswahl an Motiven und deren Anordnung im Bild heute am besten begreifen? Die entstandenen Arbeiten, die die Gemälde von Ruysch teils in die Dreidimensionalität überführen, eröffnen dem Publikum neue Perspektiven auf die Werke der „Alten Meisterin“ und machen sie auf neuartige Weise erlebbar.

PROGRAMM BILDUNG UND VERMITTLUNG 

VVK an der Kasse der Alten Pinakothek und über München Ticket. Treffpunkt im Foyer der Alten Pinakothek.

SA 30.11.2024, 15.30
SA 14.12.2024,15.30
SA 28.12.2024,15.30
SA 11.01.2025, 15.30
SA 25.01.2025, 15.30
SA 08.02.2025, 15.30
SA 22.02.2025, 15.30
SA 08.03.2025, 15.30

VVK an der Kasse der Alten Pinakothek und über München Ticket.  Treffpunkt im Foyer der Alten Pinakothek.

MI 11.12.2024, 11.00 
MI 12.02.2025, 11.00  

Buchung bis 19.02.2025, 13.00 über programm@pinakothek.de 

MI 19.02.2025 | Treffpunkt Foyer 

Buchung über programm@pinakothek.de

DO 20.02.2025, ab 10.45 

Alle Termine finden Sie ebenfalls im Programmkalender:

Veranstaltungen

Tickets für das Veranstaltungsprogramm sind an der Museumskasse oder über München Ticket (zzgl. Vorverkaufsgebühr) erhältlich.

Mehr über Rachel Ruysch erfahren:

#Kunstheldin

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Eine Ausstellung von

Hauptförderer der Ausstellung

Weitere Förderer der Ausstellung

Medienpartner

Hotelpartner & Eventpartner

Kooperationspartner

Hochschule für Fernsehen und Film München, Lehrstuhl für KI und CreatiF Center 
Ludwig-Maximilians-Universität München, Human-Centered Ubiquitous Media 
Sheffield Hallam University  
Hochschule für Musik und Theater München, Lehrstuhl für Komposition 
Universität Konstanz, Studiengang Literatur – Kunst – Medien 
Acatech. Deutsche Akademie der Technikwissenschaften 
Margarita Berger 
Staatstheater am Gärtnerplatz 
Upstroke Music 
Highlights – Internationale Kunstmesse München 

Die Münchner Station der Ausstellung profitiert im besonderen Maße von der außergewöhnlichen Unterstützung von Einrichtungen des Freistaats Bayerns und dies nicht allein durch die ihre Beteiligung mit bedeutenden Objekten ihrer Sammlungen, sondern zugleich durch ihre fachliche Expertise. Zu den Einrichtungen zählen (in alphabetischer Reihenfolge):  

Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München 
Bayerisches Nationalmuseum, München 
Bayerische Staatsbibliothek, München 
Botanische Staatssammlung München 
Deutsches Museum, München 
Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg 
Staatliche Münzsammlung München 
Zoologische Staatssammlung München