Die Museen

Die Museen

Die Museen

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreuen einen wesentlichen Teil des Gemälde- und Kunstbesitzes des Freistaates Bayern sowie die dazugehörigen Münchener Museen: die Alte Pinakothek, die Neue Pinakothek, die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, die Sammlung Schack, das Museum Brandhorst und darüber hinaus zwölf Staatsgalerien in ganz Bayern. Verwaltungssitz ist der Westflügel der Neuen Pinakothek. Während der umfangreichen Sanierung der Neuen Pinakothek ist die Verwaltung am Königsplatz untergebracht. Hier arbeiten Kunsthistoriker:innen verschiedener Spezialgebiete, Naturwissenschaftler:innen und Restaurator:innen des angeschlossenen Doerner Instituts zusammen mit zahlreichen weiteren Mitarbeiter:innen daran, den großen Bestand von mehr als 30.000 Objekten zu verwalten, zu erhalten und wissenschaftlich zu erschließen.

Die Alte Pinakothek zählt zu den bedeutendsten Gemäldegalerien Europas. Sie präsentiert die herausragenden Werke einer der weltweit größten Sammlungen europäischer Malerei vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Unter den über 700 ausgestellten Gemälden befinden sich zahlreiche Hauptwerke von Dürer und Rubens sowie prominente Schöpfungen etwa von Rogier van der Weyden und Memling, Raffael und Tizian, Altdorfer und Cranach, Jan Brueghel d. Ä. und van Dyck, Rembrandt und Frans Hals, Poussin und Murillo.

"Von Goya bis van Gogh" lautet das Motto der Neuen Pinakothek. In der Sammlung des ersten Museums für zeitgenössische Kunst in Europa sind Hauptwerke des Klassizismus der Romantik, des Jugendstils, des Impressionismus und der Nazarener ebenso vertreten wie die großen Wegbereiter der Moderne Manet, Cezanne und van Gogh. Die Galerie der Neuen Pinakothek ist aus baulichen Gründen und aufgrund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit vorerst geschlossen. Eine Auswahl von Meisterwerken der Kunst des 19. Jahrhunderts ist im Erdgeschoss der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack zu sehen.

Die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne setzt bei den deutschen Avantgardebewegungen um 1900 ein und erstreckt sich bis zur unmittelbaren Gegenwart. Die über 20.000 Werke bilden einen der größten internationalen musealen Bestände für Malerei, Plastik, Fotografie und Zeitbasierte Medien im 20. und 21. Jahrhundert.

Die Pinakothek der Moderne vereint vier selbständige Museen unter einem Dach. Kunst, Grafik, Architektur und Design präsentieren eine außergewöhnliche Vielfalt und Fülle von Ausstellungen in einem der größten europäischen Sammlungshäuser. Die multidisziplinäre Programmatik des Hauses ist geprägt von einer Leidenschaft für die Gegenwart und ermöglicht eine zeitgemäße und intensive Auseinandersetzung mit aktuellen und relevanten Strömungen. Das Zentrum des Hauses, die lichtdurchflutete Rotunde, dient als Ort der lebendigen Begegnung und des Gesprächs. 

1 Haus, 4 Museen
KUNST | Sammlung Moderne Kunst
GRAPHIK | Staatliche Graphische Sammlung München
ARCHITEKTUR | Architekturmuseum der TUM
DESIGN | Die Neue Sammlung - The Design Museum

Das Museum Brandhorst wurde 2009 eröffnet und ist damit die jüngste Institution der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Seit seiner Eröffnung konnte sich das Museum als zentraler Ort der Gegenwartskunst in Deutschland etablieren. In Sammlungs- und Wechselausstellungen widmet es sich der Präsentation zeitgenössischer Kunst und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit den Künstler:innen sowie aktuellen Fragestellungen.

Franz Lenbachs „Hirtenknabe“, „Rübezahl“ und „Des Knaben Wunderhorn“ von Moritz von Schwind – jeder hat schon einmal Abbildungen dieser Gemälde gesehen, aber wo findet man die Originale? In der Sammlung Schack, einem Juwel unter den Museen Münchens. Bilder von Sagen und Märchen erzählen Geschichten von fernen Ländern und vergangenen Zeiten. 

Staatsgalerie Bayreuth
Staatsgalerie Bayreuth

Jahr für Jahr strömen viele hunderttausende Besucher:innen aus allen Ländern in die Pinakotheken Münchens. Doch wissen die wenigsten, dass sich der hochkarätige Bestand dieser einzigartigen Sammlung weit über die Stadt hinaus erstreckt. Die Schätze der Pinakotheken können in ihren 12 Filialen erkundet werden, die sich über ganz Bayern verteilen. Die Standorte der Galerien, die sich in alten Burgen, prächtigen Residenzen und Schlossanlagen finden, zeigen in ihren imposanten Mauern hochkarätige Werke. Die Staatsgalerien reflektieren die enorme Vielfalt der Sammlung.

Geschichte

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sind die Nachfolgebehörde der „Centralgemäldegaleriedirektion“, die im späten 18. Jahrhundert gegründet wurde, nachdem der Gemäldebestand der Wittelsbacher aufgrund der erbfolgebedingten Übertragung der Mannheimer und Zweibrücker Galerie außerordentlich angewachsen war. 

Wenig später, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, kam durch die Säkularisation und die Übernahme der Düsseldorfer Galerie weiterer Zuwachs hinzu. Mit dem Bestand veränderten sich auch die Häuser. Zunächst im Neuen Schloss Schleißheim untergebracht, wurde zwischen 1777 und 1782 für die Gemälde im Hofgarten der Residenz eine neue Galerie errichtet. 1826 bis 1836 folgte der Bau der (Alten) Pinakothek, 1853 jener der „Neuen“ Pinakothek für die „zeitgenössische“ Kunst des damaligen Jahrhunderts (1944/45 zerstört). Ab 1919 wurden die moderneren Werke der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz ausgestellt, das fortan "Neue Staatsgalerie" hieß.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Westflügel des Hauses der Kunst Hauptwerken aller Häuser als provisorischer Ausstellungsort. Nach dem Auszug der Alten Meister in die wiederhergestellte Alte Pinakothek (1957) und der Werke des 19. Jahrhunderts in die neu erbaute Neue Pinakothek (1981) erwuchs aus diesem Provisorium die „Staatsgalerie moderner Kunst“ für die Kunst des 20. Jahrhunderts. 2002 hat sie nun als „Sammlung Moderne Kunst“ in der neu eröffneten Pinakothek der Moderne im Kunstareal München, also in unmittelbarer Nähe der Alten und Neuen Pinakothek, ihre endgültige Unterbringung gefunden. 2009 wurde das Museum Brandhorst mit der Sammlung von Udo und Anette Brandhorst eröffnet, und im selben Jahr feierte die Sammlung Schack, die 1909 das Galeriegebäude an der Prinzregentenstraße zog und seit 1939 Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist, ihr 100jähriges Jubiläum.

Das Sammlungsprofil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, so dass der Name „Gemäldesammlungen“ nur noch eingeschränkte Gültigkeit besitzt: Während der Bestand bis zum 18. Jahrhundert tatsächlich ausschließlich Gemälde umfasst, sind in der Neuen Pinakothek auch Werke der Bildhauerkunst zu finden; im Sammlungsbestand des 20. und 21. Jahrhunderts haben die klassischen Gattungsbezeichnungen einem gewandelten Kunstbegriff entsprechend nur noch untergeordnete Bedeutung: Die Sammlung Moderne Kunst enthält neben Gemälden auch Fotografien, Skulpturen, Video- und Rauminstallationen.

Die Filialgalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen findet man in ganz Bayern. Zum Teil gehen sie auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, als nach der Säkularisation im gesamten damaligen Königreich Ausweichquartiere für den großen Kunstbesitz des Staates gesucht wurden. Einige dieser Galerien (z. B. Bamberg, Augsburg) sind sogar älter als die Alte Pinakothek. Nach der Neustrukturierung in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zeigen sie einen Gemäldebestand von hoher Qualität, der jeweils auf Region und Ort abgestimmt ist.

Alte Pinakothek, Ansicht von Süden, Fotografie von 1938
Entdecken Sie die Sammlung online!

Entdecken Sie die Sammlung online!

Mit der Online-Sammlung machen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen seit 2017 ihren gesamten Bestand zugänglich: über 25.000 Kunstwerke auf einer Plattform! Es ist damit allen möglich, sich nicht nur einen Überblick über die ausgestellten Kunstwerke der Münchner Häuser und der Staatsgalerien in Bayern zu verschaffen, sondern auch über die deponierten Bestände (17.000 Werke) und mehr als 4.000 Dauerleihgaben.