Die Idee, den originalen Bildträger zu entfernen und durch einen neuen zu ersetzen, kam im 18. Jahrhundert auf. Man sah darin eine Möglichkeit die Malerei als wichtigsten Bestandteil eines Gemäldes zu erhalten, da die meisten Erhaltungsprobleme auf deren Bildträger, die Holztafel bzw. die Leinwand, zurückgeführt wurden. Heute weiß man, dass Bewegungen im Bildträger durch kontrollierte klimatische Bedingungen reduziert und so die Risiken für die Bildschicht minimiert werden können. Daher kommen Bildträgertransfers spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts nur noch in Ausnahmefällen vor. Für die Durchführung der Übertragung gab es historisch zwei konkurrierende Methoden. Bei der ersten wurde die Malschicht von vorne von der Tafel abgezogen. Die so „gerettete“ Malerei konnte dadurch neben der alten, von Holzwurm zerfressenen Tafel ausgestellt werden. Da bei dieser, die Sensationslust bedienenden Methode meist erhebliche Schäden an der Bildschicht verursacht wurden, setzte sich der als sicherer erachtete Ansatz durch, den alten Bildträger von hinten nach und nach abzuarbeiten, wobei zuvor die Malschicht von vorne durch eine aufgeleimte Papierschicht gesichert wurde. Es blieb die dünne Bildschicht, die dann auf einen neuen Bildträger aufgeklebt wurde. 1936, als das kleine Porträt auf seine neue Holztafel übertragen wurde, war dies die vorherrschende Herangehensweise. Allerdings war die Maßnahme zu dieser Zeit bereits umstritten und wurde nur als „Ultima Ratio“, als letzter Ausweg, angewendet.