Erstmals seit über 50 Jahren ist es gelungen, ein Schlüsselwerk des Kubismus zu erwerben und dauerhaft nach München zurückzubringen. Mit Pablo Picassos „Femme au violon“ von 1911 bereichert nun ein ikonisches Werk der Kunstgeschichte die Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne. Diese Neuerwerbung ist das Ergebnis mehrjähriger Bemühungen und wurde durch die Unterstützung von sechs Förderern möglich gemacht. Ein Anlass, um die Bedeutung dieses Kunstwerks und die Einbettung in den Kontext der kubistischen Bewegung zu feiern.
Ein Meisterwerk des analytischen Kubismus
„Femme au violon“ gilt als eines der Höhepunkte von Picassos analytischem Kubismus. Entstanden im Frühjahr 1911, markiert es einen entscheidenden Moment in Picassos Schaffen, in dem die Auflösung des Gegenständlichen nahezu vollständig erreicht wurde. Die Komposition, geprägt durch eine geometrische Zerlegung von Figur und Instrument, fasziniert durch ihre reduzierte Farbgebung in Grau-, Braun- und Ockertönen sowie das gleichzeitige Pulsieren durch den tüpfelnden Farbauftrag, der der Leinwand eine lebendige Textur verleiht.