Vor wenigen Tagen verstarb völlig unerwartet der Direktor des Jüdischen Museums München Bernhard Purin.
Die Abteilung Provenienzforschung verliert einen Ratgeber der ersten Stunde und langjährigen Kooperationspartner. Bernhard Purin begleitete die Abteilung und deren Aufbau seit 2008 und gab wertvolle Hinweise zum Umgang mit der komplexen und diffizilen Thematik und ihren Begrifflichkeiten. Mit ihm zusammen entstanden wichtige Publikationen, beispielsweise zu dem aus Fürth stammenden Sammler Michael Berolzheimer und dem Münchner Kunstraub von 1938. Noch vor wenigen Wochen korrespondierten wir intensiv wegen des kommenden Ausstellungsprojektes des Jüdischen Museums mit dem Titel „Bildgeschichten. Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“, bekamen von ihm rasche Amtshilfe für die Übersetzung eines Testamentes aus dem hebräischen ins deutsche und machten erste Pläne für eine Ausstellung zur Erinnerung an die Opfer des Kunstraubs in der „Hauptstadt der Bewegung“. Sein Elan, seine Expertise und seine Nahbarkeit waren beeindruckend und haben uns inspiriert. Wir vermissen ihn sehr und sind dankbar für die vielen schönen Begegnungen.